Rollstuhlfahrer in Dänemark

Ebenso wie im Bereich Blokhus bietet sich auch in Tversted  die Möglichkeit mit dem Fahrzeug an den Strand zu fahren.
 

 

Dies ist auch ohne Allradfahrzeug möglich.
Nur ungünstiges Wetter ändert die Befahrbarkeit
.

Für Rollstuhlfahrer bietet sich in Tversted eine gute Möglichkeit dem Angelsport nachzugehen. Eigens hierfür wurde ein Rampe gebaut, die  den Zugang zum Fluß Uggerby an einer sehr reizvollen Stelle ermöglicht. Der Weg dorthin führt über verdichteten Kies.

Bei der Auswahl der Häuser bieten einige Ferienhausvermittler spezielle Kataloge für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer an
 (z.B. Sonne u. Strand).
Um böse Überraschungen zu vermeiden empfehle ich an dieser Stelle unbedingt ein klärendes Gespräch direkt mit einer kompetenten Person vor Ort,  über die Art der  Einschränkung.
Bei dem Ferienhausvermittler Sonne und Strand
konnte uns diesbezüglich
Frau Sissy Noerr in Hune/Blokhus weiterhelfen.

Rampe 1

Andere Ferienhausvermittler bieten unter Umständen gleiche Erfahrungen.
(Für dahingehende Informationen wäre ich dankbar und würde sie an dieser Stelle veröffentlichen.) Zudem ist es immer gut einen kompetenten Ansprechpartner vor Ort zu haben der im Notfall schnell reagiert. Viele Fragen ergeben sich zudem erst nach Antritt einer Reise.
 
Zum Thema Behinderung sei gesagt, das wir das Gefühl haben, dass die Dänen oftmals verständnisvoller sind im Umgang als wir Deutschen
.

Angelplatz Rollstuhlgerecht 400_50

Aufgrund der Buchung eines ehemaligen Arbeitskollegen im Bereich Norddänemark, zeitgleich mit uns, habe  ich nebenstehend  mit seiner Hilfe mehr zum Thema Urlaub als Rollstuhlfahrer in Dänemark schreiben können. Aufgrund seines Unfalls kennt er die  Problematik eines Rollstuhlfahrers und hat bereits auch weniger glückliche Situationen im Urlaub erlebt. Nach einigen Erfahrungen im Süden z.B. Ungarn und Spanien fuhr er nun bereits zum zweiten Male als Rollstuhlfahrer in den Norden nach Dänemark. Die Reisen in den Süden waren aufgrund falscher Angaben des Reiseveranstalters teilweise der “blanke Horror”
 Zu schmale Türen, zu wenig Platz im Sanitärbereich, zu steile Anfahrten zum Hotel bzw. Strand etc.

Es handelte sich hierbei organisierte Veranstaltungen, von Leuten geplant, die unwissend waren!

 

Bereits Jahre zuvor buchte er noch ein Ferienhaus in Saltum. Damals  jedoch waren die Auswahlkriterien aufgrund seiner Fitness andere.

Rollstuhlferienhäuser:

Hierzu sei angemerkt:

Dänische Ferienhausvermittler unterscheiden oftmals anhand der Härte der Behinderung, welche Häuser in Frage kommen. Hier ist es wichtig genaue Angaben dem Anbieter mitzuteilen.

Nicht alle behindertengerechten Häuser
sind auch rollstuhlgerecht !!          

  • Viele Ferienhäuser besitzen Türschwellen die ein Überqueren für Rollstuhlfahrer erschweren. Hier unbedingt Besonderheiten angeben ( Rollstuhl! evtl. mit Breite).
  • Viele Ferienhäuser besitzen Kiesbeete vor dem Haus, was ebenfalls zu Problemen beim selbständigen Rollstuhl fahren führen kann. In einem weichem Kiesbeet ist wird es auch mit fremder Hilfe schwer.
  • immer angeben wie breit der Rollstuhl ist, Türöffnungen und sanitäre Anlagen sind meist unterschiedlich.
  • Machen Sie sich schlau, welche Aktivitäten in der näheren Umgebung möglich sind.
  • Ist der Strand befahrbar? Es wäre der Horror kurz vor dem Ziel umkehren zu müssen, weil der weiche Sand ein Weiterkommen unmöglich macht oder eine Düne ein unüberwindbares Hindernis darstellt.
    Bei einem mit Auto befahrbarem Strand ist oftmals auch ein Rollstuhlfahrer gut aufgehoben.
  • Wer mit Kindern reist sollte sich genau vergewissern ob ein Freizeitangebot existiert, das alle Mitreisenden interessiert. Hier ist eher ein Ort wie Blokhus oder Umgebung zu wählen, der eine Vielzahl von Möglichkeiten bietet.
  • Ferienhausmietung ist Vertrauenssache. Man muss man sich auf die Angaben verlassen können und notfalls kurzfristig, unkomplizierte Hilfe erhalten. Dabei ist ein Vermittler vor Ort klar im Vorteil.

Reisebericht Norddänemark:

Gebucht wurde unter anderem ein Haus in Nørlev und in der zweiten Urlaubswoche in Blokhus.

Aufgrund mitreisender, jugendlicher Kinder stellte sich heraus, dass Nørlev für diese weniger geeignet war. Zu wenig Attraktionen, zu wenig Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Kein Vergleich zu Blokhus, wo das Leben pulsiert. Das Haus selber sehr gut für Rollstuhlfahrer ausgelegt, nur ein etwas abseits gelegenes Zimmer mit gesondertem Eingang war für Rollstuhlfahrer eher ungeeignet, da eine Türschwelle vorhanden war.

Da während des Aufenthaltes ein Rollstuhl Unfall passierte, konnte auch die ärztliche Versorgung beurteilt werden. Sehr schnell und kompetent der Transport und die Versorgung im Hjørring Hospital. Es war allerdings sehr nützlich auf Englisch Sprachkenntnisse zurück greifen zu können. Dies war das bislang das einzige Mal nicht in Deutsch alles klären zu können. So verlief alles glimpflich und der Urlaub konnte trotz Schmerzen fortgesetzt werden. Noch ein Grund, einen Ort zu wählen, der notfalls nicht weit von einer Stadt mit Krankenhaus entfernt ist. In der Einöde z.B. im Norden Norwegens wäre es ungleich schwerer geworden.

Die zweite Woche wurde dann in Blokhus verbracht, sehr zur Freude der Jugendlichen. Dieser Ort hat deutlich mehr zu bieten und die vielen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung lassen viele Aktivitäten zu. Auch die Nähe zu Sonne und Strand, dem Ferienhausvermittler in Hune, beruhigen irgendwie doch schon. Das Haus entsprach den gesetzten Erwartungen und so konnte der Urlaub doch noch  in Ruhe fortgesetzt werden.

Nur wer sich im Vorfeld ausreichend informiert,
 wird den Urlaub auch als Erholung erleben und das erhalten, was er sich verspricht. Niemand sollte sich ausschließlich auf Hochglanzprospekte und Aussagen verlassen von Leuten, die nie dort waren und keine Ahnung von einer Behinderung und deren Besonderheiten haben.
 

Startseite   Ferienkalender   Klima/Wetter   Karte/Webcam   Strandgut   Rollstuhlfahrer   Links   Tipps   der Hund   Gaestebuch   Impressum